Formulierungsentwicklung

Bessere Rezyklate durch Entwicklung mit Hochdurchsatzverfahren

© Fraunhofer LBF

Die in »Waste4Future« erzielte Optimierung der Formulierungsentwicklung von Rezyklaten aus unterschiedlichen Stoffströmen und/oder variablen Stoffströmen bietet hoch attraktive neue Verwertungsmöglichkeiten und verkürzt die Entwicklungszeiten für neue Formulierungen. Für die High-Throughput-Formulierungsentwicklung wurden verschiedene Möglichkeiten kombiniert und eine analytische Toolbox zur Qualitätsbewertung von Rezyklaten aufgebaut.

So wurde die Online-Rheologie als schnelles Diagnose-Tool zur Rezepturentwicklung wie dem Einsatz von Prozess-Stabilisatoren bei Polyolefinen und Koppleradditiven zum Molmassenaufbau bei Polyamiden entwickelt. Bei Polyolefinen hat das Projektteam sogenannte Kipp-Punkte als Sortierkriterium für die kaskadierte Aufbereitung identifiziert. Mittels lösemittelbasierten Recyclings gelang die Herstellung hochreiner Kunststoffrezyklate. Die Projektpartner haben auch die Synthese neuer Kompatibilisatoren unter Nutzung von Kohlendioxid erfolgreich umgesetzt und zudem Massenbilanzen stark inhomogener Abfallströme (post-industrial und post-consumer Kunststoffabfälle) erstellt.

Parallel wurde die Aussagekraft verschiedener analytischer Methoden für die Bewertung von Rezyklatqualitäten überprüft, etwa für Alterungsprozesse. Solche Methoden wurden meist für Neuware entwickelt, in »Waste4Future« wurde ihre Übertragbarkeit auf Rezyklate ermittelt.