FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR MIKROSTRUKTUR VON WERKSTOFFEN UND SYSTEMEN IMWS
Das Fraunhofer IMWS beschäftigt sich in verschiedenen Geschäftsfeldern mit Polymeranwendungen und chemischen Umwandlungsprozessen. Neben breit angelegten Materialforschungsaktivitäten am Standort Halle (Saale) spielen dabei Themen im Bereich der Polymerverarbeitung im Pilotanlagenzentrum für Polymersynthese und -verarbeitung in Schkopau und zu Kohlenstoff-Kreislauf-Technologien in Freiberg und Leuna eine zentrale Rolle. Das Schließen von Stoffkreisläufen und Wege zur energie- und ressourceneffizienten Produktion rückten dabei in den vergangenen Jahren immer mehr in den Fokus. Traditioneller Schwerpunkt der Forschung am Standort Freiberg sind Pyrolyse und Gasifizierung. Es werden zahlreiche Pyrolyseanlagen betrieben, wobei verschiedenartige Reaktoren zur Verfügung stehen, die vollständig bilanzierbar sind und sowohl im Batch- als auch kontinuierlichen Verfahren zum Einsatz kommen. Gegenwärtig wird eine Pyrolyseplattform aufgebaut, die industrienahe Experimente im Pilotmaßstab erlauben wird. Die Modulplattform »GreenCarbonChem« in Leuna dient der großtechnischen Demonstration der Gasifizierungsstechnologie zur emissionsarmen Kohlenstoffkreislaufschließung und ist in den Raffineriestandort Leuna energetisch und stofflich integriert. Ein Schwerpunkt von werkstofflichen Recyclingaktivitäten im Pilotanlagenzentrum in Schkopau sind Forschungsprojekte zum gezielten Polymerabbau mittels thermisch-mechanischer Verfahren im Extruder. Weiterhin wird am Fraunhofer IMWS an langzeitstabilen Markersystemen mit hoher Informationsdichte gearbeitet, die vorteilhaft zur Markierung von Polymerrecyklaten und zur effizienten Detektion von Polymerrecyclatbeimengungen eingesetzt werden können.